Freitag, 15. Januar 2010

Kannst du bitte ein Baby kriegen?

Eine kleine Geschichte - erlebt gestern Nachmittag hier bei uns Zuhause (begleitet wird diese Geschichte von Bildern neuer Kettenkreationen).


Gestern Nachmittag stand ich in der Küche und machte mir gerade einen Kaffee. Da wurde es im Stockwerk über mir laut. Eine Tür ging auf und ich hörte unseren Großen sagen: "Ich habe dir gesagt, wenn du nervst fliegst du aus meinem Zimmer. Also - raus!" Die Tür schloß sich wieder.



Augenblicklich stampfte ein kleines, blondes Mädchen mit verschränkten Armen und finsterem Gesicht die Treppe herab. Setzte sich an den Esstisch und brummelte vor sich hin. Nun kenne ich unsere Tochter schon ein paar Tage länger. Weiß, das man gut daran tut, sie in solchen Momenten besser in Ruhe zu lassen. Ich nahm also meinen Kaffee, setzte mich auf das Sofa und blättert in der Tageszeitung. Die Minuten verstrichen.

Urplötzlich sprang Tatjana auf und blaffte in meine Richtung: "Kannst du bitte ein Baby bekommen? Ich will eine Schwester!"
Ich: "Wie...??"
Tatjana: "Kannstt-duu-bittee-einn-Babyy-bekommenn-??"

Ich hatte also doch richtig verstanden. Sie fragte nicht ob sie einen Hund haben könnte oder ein neues Spielzeug. Nein, sie wollte eine Schwester.




Ich: "Können schon aber wollen nicht. Also - Nein!!"
Tatjana: "Die Brüder sind so gemein zu mir. Und überhaupt bekomme ich NIE was ich mir wünsche. DAS könntest du doch wohl für mich tun!"
Sprang auf, stampfte die Treppe mit einem noch finsteren Gesicht nach oben und verschwand.
Ich atmete einmal tief durch. Immerhin hat sie "Bitte" gesagt, dachte ich bei mir und konzentrierte mich wieder auf Kaffee und Zeitung (bei drei Kindern schockt einen nicht mehr alles. Eine gewisse Gelassenheit macht sich breit - und das ist gut so!).




Ungefähr 20 Minuten später - mittlerweile gab ich mich der Bügelwäsche hin - ging oben erneut Nicolais Zimmertür auf. Tatjana erschien auf der Treppe, schaute durch das Geländer und trällerte: "Mama, du brauchst doch kein Baby mehr zu bekommen. Geht das noch?"

Ich: " Oh, kann schwierig werden. Aber ich versuche es."

Doch das hörte Tatjana nicht mehr. War sie doch längst wieder im Zimmer ihres Bruders verschwunden.




Und während ich Tatjanas Bluse bügelte dachte ich lächelnd: "Puh, noch mal Glück gehabt."

2 Kommentare:

  1. liebe sabine,

    jetzt hast du mich wieder zum schmunzeln gebracht mit deiner geschichte!!!
    ach, kinder sind etwas so wunderbares, auch wenn sie einem manchmal so ein, zwei nerven rauben, sie sind einfach unvergleichlich!

    und das unterste perlenketten-foto: welch wunderschönes perlenblau!
    so zart.
    auch deine anderen.

    ich danke dir.
    für all deine lieben worte.
    ich weiß, ich bin dir noch eine e-mail schuldig.
    manches ließe sich mündlich leichter bereden als schriftlich.

    iris liebt deine kinderbücher!! jedes wird drei, vier mal hintereinander durchgesehen und dann wieder in den schrank verräumt.
    und danach zu allen heiligen zeiten wiederhervorgeholt und so fort ...

    liebe sabine, ich denke öfters an dich/euch, und wie es dir/euch wohl ergehen mag.
    in gedanken an dich gehe ich jetzt nun endlich schlafen.

    sei ganz herzlich gegrüßt und umarmt
    anita

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  2. na da hast du ja noch einmal glück gehabt, oder??

    und deine kette mit den süßen blüten drauf ist himmlisch!!

    liebe grüße von emma

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