Mittwoch, 28. Mai 2008

Kumihimo


Kumihimo ist die jahrtausende alte Flechtkunst der japanischen Samuraifamilien. Ihre Frauen nutzten diese traditionelle Flechttechnik um Schnüre für die Kleidung ihrer Familie herzustellen. Die Tradition des Kumihimo ist eng verbunden mit der Verbreitung den Buddhismus. Buddhistische Urkundenrollen wurden mit dekorativen Kordeln umwickelt. Mit den Bändern verzierte man die Gewänder der Priester. Alles in allem eine sehr interessante und weitreichende Geschichte. Wer zu dieser Geschichte und zur Tradition mehr erfahren möchte, schaut einfach mal hier vorbei.

Mittlerweile ist diese Flechtkunst zu einem Hobby für "Jedermann" geworden. Gibt es doch das "Mobidai" (Flechtscheibe) mit austauschbaren Musterschablonen. Auf diesen Musterschablonen sind Zahlenreihen, die das Flechten vereinfachen.


Der Japaner flechtet mit Hilfe eines Flechtstuhls - dem Marudai. Allerdings o h n e aufgelegte Schablonen. Man stelle sich das mal vor: da können sich bis zu 48 (!) Fäden, aufgewickelt auf Garnspulen, tummeln. Ich muß mich schon sehr konzentrieren wenn ich mit 12 Fäden arbeite. Und ich kann anhand der Schablone sehen was ich tun muß.


Auch bei der Verwendung des Marudai arbeitet man nach Mustern. Sie sehen dann so aus:





Zunächst habe ich mit einfachen - meist nur aus 6 bis 8 Fäden bestehenden - Schnüren begonnen. Daraus habe ich dann Armbänder gemacht. Meine Söhne tragen sie. Und für ein paar andere Kinder habe ich auch schon welche geflochten.

Nun habe ich vor, dies hier zu flechten. Drei verschiedene Farben, 12 Fäden.



Sind die Fäden auf das Mobidai gespannt, sieht das so aus:


Nun kann man mit dem Flechten beginnen. Nach und nach wächst nun eine Kordel - ähnlich wie bei der Strickliesel - durch das Loch im Mobidai.

Die erste Kordel ist fast fertig:


Ablenken lassen darf man sich beim Flechten allerdings nicht. Pausieren immer nur nach einer fertigen Sequenz. Ich bin beim flechten am liebsten alleine. Daher empfinde ich diese Arbeit auch als sehr meditativ.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Ein Mann, sein Cello und seine Frau


Mein Mann spielt Cello. Angefangen hat er mit ca. 8 aufgehört mit ca. 16 Jahren. Ab dann begann einen andere Leidenschaft - das Rennrad fahren - die ihm fast das Leben gekostet hätte.





Als ich meinen Mann - F. - vor über 13 Jahren kennenlernte, stand das Cello - gut beschützt - in einem großen, schwarzen Cellokasten. Und so fristete es sein Leben auch noch einige Jahre weiter. Ich muß sagen, das ich zu dieser Zeit keinen Zugang zur klassischen Musik geschweige denn zu einem Cello hatte. Und dieser schwarze Kasten wurde mir immer lästiger. Weil er einfach - egal wo man ihn hinstellte - immer im Wege stand.

Einige Jahre später fragten unsere Söhne - sie waren 4 und 3 Jahre alt - was denn in diesem Kasten sei. Da nahm F. nach ganz, ganz langer Zeit das Cello mal wieder in die Hand. Er spielte ein paar Töne darauf. Wobei, so richtig funktionierte das nicht. Denn nicht nur die Übung fehlte, sondern es war auch ein Teil der Bespannung des Bogens gerissen. Da ich leider so musikalisch wie ein Brot bin, bewundere ich Menschen sehr die auch nur annähernd ein Instrument spielen können.

Ich fragte meinen Mann, warum er denn nicht mehr spielt. Es sei doch eigentlich sehr schade, so eine Fähigkeit einfach brach liegen zu lassen. Er antwortete mit Schulterzucken.

In mir reifte eine Idee. Der Geburtstag von F. stand an. Ich suchte mir einen Geigenbauer. Dem brachte ich den Bogen zur Neubespannung. Bei dieser Gelegenheit, fragte ich ihn, ob er nicht einen Cellolehrer kenne. Er gab mir eine Adresse und eine Telefonnummer. Ich rief diesen Mann noch am gleichen Tag an. Ihm erzählte ich von meinem Mann, von seinem Cello und meiner Idee. Und zwar: vier Stunden Probeunterricht. Der Cellolehrer war einverstanden.

F's. Geburtstag kam. Als er den neu bespannten Bogen auspackte schaute er schon ein wenig - wie soll ich sagen - verwirrt? Ja, so kann man das wohl ausdrücken. Dann packte er den Gutschein aus über 4 Probestunden Cellounterricht. Ob er sich zu diesem Zeitpunkt wirklich und wahrhaftig über diese Geschenk gefreut hat, kann ich gar nicht mit Sicherheit sagen. Sicher ist aber, das schon nach der ersten Probestunde eine alte Leidenschaft wieder zum Leben erweckt wurde.

Nun ist das jetzt schon beinahe 7 Jahre her. Und seit dem spielt F. mit großer Freude auf seinem Cello. Fast täglich zu Hause. Und noch immer beim gleichen Cellolehrer. Ich gebe zu, das ist nicht immer schön. Vor allem dann nicht, wenn er neue Musikstücke lernen muß.

Sicher ist auch, das ich erkannt habe, welch wunderbares und wunderschönes Instrument das Violoncello (wie es ja richtiger Weise heißt) ist. Diese satten, melancholisch anmuteten Töne - Gänsehaut.

Das war jetzt mal eine lange (vielleicht zu lange?) Geschichte. Aber ich wollte sie einfach mal erzählen. Und: danke F., dass ich das erzählen durfte. Mein Herz gehört dir.

Montag, 19. Mai 2008

Weintraubengelee


An unserer rückwärtigen Hauswand rankt Wein.





Dieses Jahr scheint er wieder gut zu tragen.









Wohin man schaut entstehen winzige Weintrauben die dann stetig größer werden.





Seit Samstag regnet es hier und der Wein scheint seit dem förmlich zu explodieren. Ich freue mich schon darauf, diese Weintrauben zu ernten um daraus ein köstliches Weintraubengelee herzustellen. Meine Tochter freut sich auch schon. Und zwar aufs "zuppeln" (wie sie sagt) sprich die Weintrauben von den Stielen zu befreien.

Bis dahin dauert es allerdings noch ein paar Wochen. Und mit den Weintrauben wächst die Vorfreude.

Samstag, 17. Mai 2008

Coco Chanel


Man lebt nur ein Mal. Da kann man's ebenso gut auch amüsant tun.

- Coco Chanel -

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes, frohes, erholsames und natürlich amüsantes Wochenende

- Goldpfote -

Donnerstag, 15. Mai 2008

Da bin ich wieder

Wirklich weg war ich ja gar nicht. Habe nur ein wenig pausiert und das schöne Wetter genossen. Doch ich war nicht nur tatenlos. Ok! - ich gebe es zu, ein wenig schon.

Wollte ja eine Weste für meine Tochter stricken. Daraus wird jetzt (wenn alles gut geht) auf ausdrücklichen Wunsch ein Top. Die bestellte Wolle hat ein wenig länger gebraucht um zu mir zu finden. Da ich in der Zwischenzeit aber irgendetwas werkeln wollte, habe ich mir eine kleine Tasche gestrickt. Selber ausgedacht. Einfach drauflos gestrickt. Und das ist das Ergebnis:



("Catania" von Schachenmayr, Nadel Nr. 3)

Vor ein paar Tagen kam dann auch die Wolle für das Top wohlbehalten bei mir an. Und so sieht sie aus:


Das Rückenteil ist auch schon so gut wie fertig. Gestrickt wird nach einer Anleitung aus dem Lea-Spezial-Heft "Maschenhits für Kids". Allerdings etwas abgewandelt. Im Original wird ein Abschnitt des Tops in einem Lochmuster gestrickt, das ich mir - ehrlicher Weise - noch nicht zutraue.


Zum Schluß wird durch das fertige Top, unterhalb der Brust, noch ein Seidenband gezogen. Und die Löcher - die man dafür braucht - die sind mir gelungen.



Nun ist es ja nicht unbedingt einfach als Anfänger den "Strickslang", der in Strickanleitungen gesprochen wird, zu verstehen. Aber Dank dieses Buches ist es mir - bis jetzt zumindest - halbwegs gelungen.

Die Strickschrift ist aber immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich.

Dienstag, 6. Mai 2008

Italienische Vergnügungen


Am Samstag hat unser Sohn A. seinen Geburtstag nachgefeiert. Mit seinen Gästen wollte er italienisch kochen. Schon letztes Jahr hatte sein Bruder mit seinen Freunden einen "Koch-Geburtstag" veranstaltet. Da gab es etwas aus der französischen Küche. Und weil es beim letztenmal so wunderbar geklappt hatte, haben wir ihm diesen Wunsch erfüllt.


Und das sollte - wenn alles gut geht - auf den Tisch kommen:






Die Kinder - sechs an der Zahl - wurden in Gruppen eingeteilt, mit den nötigen Rezepten ausgestattet und dann ging es los. Mein Mann stand mit Rat und Tat zur Seite und versuchte alles ein wenig im Blick zu behalten. Die Kinder waren mit Eifer und viel Spaß bei der Sache. Hier ein paar Eindrücke:


Basilikum wird klein geschnitten für die Brotsuppe


Und so sah sie aus, die Brotsuppe. Hat köstlich geschmeckt.


Das Ragout - auch ganz besonders lecker!

Hier wurde Schokolade für den Kuchen kleingehackt. Eine herrliche Schmiererei.

Als der Teig in die Form gefüllt wurde, musste man schon sehr aufpassen, dass nicht genascht wurde.


Und das sind die angehenden Jungköche. Alle sehr interessiert.




Eine italienische Tafel.



Fängt der Magen schon an zu knurren? Noch nicht? Nur Geduld - gleich bestimmt.




Sieht das nicht lecker aus? Ich kann euch verraten - es hat auch alles genauso lecker geschmeckt.


Aber dieser Mandelkuchen mit einer Kugel Eis war schon die Krönung von allem.


Die Kinder haben wirklich toll gekocht. Und abgesehen von ein wenig Hilfestellung hier und da haben sie es ganz allein geschafft. Eine tolle Geburtstagsfeier. Und ein dickes Kompliment an alle Köche.

Freitag, 2. Mai 2008

Ich freue mich




Allen, die meine Strick-Erstlingswerke angeschaut und so nett kommentiert haben, sage ich auf diesem Wege DANKE! Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Das motiviert - gerade wenn man Neu-Bloggerin ist.

Ein schönes, sonniges und erholsames Wochenende für euch alle.

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